16/02/2025 0 Kommentare
Fastenaktion "LUFT HOLEN! 7 Wochen ohne Panik
Fastenaktion "LUFT HOLEN! 7 Wochen ohne Panik
# Neuigkeiten

Fastenaktion "LUFT HOLEN! 7 Wochen ohne Panik
Am Aschermittwoch, dem 5. März 2025, beginnt die aktuelle Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen Ohne“. Sie steht unter dem Motto „LUFT HOLEN! Sieben Wochen ohne Panik“.
In den Fastenwochen zwischen Aschermittwoch und Ostern lädt „7 Wochen Ohne“ seit 1983 Menschen aller Altersgruppen ein, innezuhalten und den Blick auf den Alltag zu verändern: für sich allein, in Familien oder als Fastengruppe.
Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und Botschafter der Aktion, fasst in seinem Geleitwort zum Fastenkalender den Grundgedanken hinter dem diesjährigen Motto zusammen: „Wir leben in atemlosen Zeiten. Immer schwerer wird es, ruhig zu atmen und sich dieser Überwältigung zu entziehen. Die Suche nach dem, was wir wirklich brauchen, die Frage nach den Quellen unseres Trostes und unserer Freude brauchen Zeiten des Luftholens.“
Das zentrale Element der Aktion bilden die anspruchsvoll gestalteten Wand- und Tischkalender der edition chrismon. Diese begleiten die Teilnehmenden mit täglichen Impulsen durch die Fastenzeit und die Ostertage.
Mit sieben Wochenthemen wird durch die Aktion 2025 geführt: „Fenster auf“, „Seufzen“, „Singen“, „Frischer Wind“, „Dicke Luft“, „Ruhe finden“ und „Osterwunderluft“.
Auch wir treffen uns seit vielen Jahren in der Fastenzeit zum Austausch. Dazu laden wir Sie in der Fastenzeit immer mittwochs (beginnend am 05.März 25) um 18 Uhr in die Margaretenkirche herzlich ein. Einen Fastenkalender können Sie bei Pfarrer Voigt erwerben.
Die deutschlandweite Fastenaktion wird mit einem Gottesdienst eröffnet am Sonntag, 9. März 2025, 9:30 Uhr, in der Kirche St. Martin in Nienburg/Weser. Das ZDF überträgt live.
In der Folge finden Sie Informationen zu den einzelnen Abenden (Quelle www.7wochenohne.evangelisch.de)
Woche 1: Fenster auf
Da machte Gott der Herr den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. (Genesis 2,7)
„Luft holen“ lautet das Motto dieser Fastenzeit, deshalb müssen als Erstes die Fenster auf. Dann strömt die Luft schon ganz von allein in uns ein – und wieder aus. Spüren wir dem Rhythmus des Lebens nach, der uns immer wieder neu mit dem Atem Gottes verbindet.
Woche 2: Seufzen
Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen. (Römer 8,26)
Vor dem Einatmen steht immer das Ausatmen. Altes, Verbrauchtes muss man rauslassen, um wieder offen zu sein für Neues. Manches aber liegt so schwer im Magen und lässt sich kaum aussprechen. Dann braucht es tiefe, inbrünstige Seufzer. Die wirken wie ein Gebet und lösen die Anspannung.
Woche 3: Singen
Aus dem Innern des Totenreichs rief ich um Hilfe. Da hast du mein lautes Schreien gehört. In die Tiefe hattest du mich geworfen. Alle deine Wellen und Wogen – sie schlugen über mir zusammen! Da dachte ich: Jetzt bin ich verloren, verstoßen aus deinen Augen. Das Wasser stand mir bis zum Hals. Du aber hast mein Leben aus dem Abgrund gezogen, du Herr, du bist ja mein Gott. Mein Gebet drang durch zu dir. Hilfe findet sich beim Herrn!
Da befahl der Herr dem Fisch, Jona an Land zu bringen. Dort spuckte der Fisch ihn aus. (Jona 2,3–11)
Jona singt, als er im Bauch des Fisches gefangen ist. Und macht vor, wie man seiner Verzweiflung Ausdruck verleihen kann, um mit ihr umgehen zu können. Singen gegen die Panik. Oder mit ihr? Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Stimme zu erheben. Mitzuteilen, was in einem steckt. Jona sang sich übrigens in die Freiheit hinein.
Woche 4: Frischer Wind
Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist! (Johannes 20,21–22)
Manchmal steht die Luft, nichts geht voran. Wie gut es dann tut, frischen Wind reinzulassen: Andere Meinungen anhören, einen Ortswechsel wagen, sich inspirieren lassen von neuen Ideen. Jesus bringt in die abgeschottete Gruppe seiner Jünger diesen Windstoß – und auf einmal können sie ausfliegen.
Woche 5: Dicke Luft
Und als er in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem, kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt. Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. (Markus 14,3–5)
Wir alle atmen dieselbe Luft – aber zuweilen ist die regelrecht verpestet. Von Anschuldigungen, Aggressionen, alten Verletzungen. Man kann über alles streiten, auch darüber, wie man mit kostbarem Öl umgeht. Aber man muss sich nicht gegenseitig fertigmachen.
Woche 6: Ruhe finden
Und es erhob sich ein großer Windwirbel, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass das Boot schon voll wurde. Und er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen? Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich und es ward eine große Stille. (Markus 4,37–39)
Ruhig zu bleiben, ist schwer, wenn die Wellen im Boot hochschlagen. Aber auch, wenn es still um einen ist, kann es sein, dass die Gedanken im Kopf weiterlärmen. Innere Ruhe ist ein köstlicher Zustand, und es lohnt sich, immer wieder danach zu suchen.
Woche 7: Osterwunderluft
Schickst du deinen Lebensatem aus, dann wird wieder neues Leben geboren. So machst du das Gesicht der Erde neu. (Psalm 104,30)
Die Karwoche ist voller Schmerz, doch durch diese Tage weht auch ein Hauch von Wunder. Ostern liegt in der Luft. Und die Hoffnung darauf, dass der Atem Gottes es durch alle Ritzen schafft. Und immer wieder ein Neuanfang möglich ist.
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